Auf Robben-Safari im Wattenmeer vor Mandø

Eine Robben-Safari ist die beste Möglichkeit, die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und die wunderschöne Natur des Wattenmeeres mit ortskundigen Führern zu erleben. Bei meinem letzten Aufenthalt auf Rømø nutzte ich die Gelegenheit für einen Abstecher nach Mandø. Von dort aus fuhr ich mit einem Mandø Traktorbus raus ins Watt zur Robben-Safari auf die Sandbank Koresand.

Auf nach Mandø – das Abenteuer beginnt

Der Weg nach Mandø ist nur bei Ebbe befahrbar. Schilder warnen vor der Überfahrt – Foto: Nicole Stroschein
Der Weg nach Mandø ist nur bei Ebbe befahrbar. Schilder warnen vor der Überfahrt – Foto: Nicole Stroschein

Als einzige Gezeiteninsel Dänemarks ist Mandø etwas ganz besonderes. Bei Niedrigwasser kann man die Insel mit dem Auto über einen Damm erreichen. Bei Flut ist sie komplett von Wasser umgeben. Das Abenteuer beginnt also schon als ich mit meinem Kleinwagen das Festland verlasse und die 20 minütige Überfahrt beginne. Links und rechts des Dammes erstrecken sich Wiesen und Wasserflächen. Schilder weisen daraufhin, die Gezeiten unbedingt zu beachten.

Überfahrt nach Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Überfahrt nach Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Überfahrt nach Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Dieser Blick bietet sich bei der Überfahrt nach Mandø – Foto: Nicole Stroschein

Wenn du nicht selbst fahren möchtest, kannst du mit einem Traktorbus auf die Insel fahren. Die Busse fahren täglich bei Ebbe nach Mandø und auch wieder zurück. Die Fahrt kostet 60 Kronen (ca. 8 Euro). Vom Gasthaus Mandø Kro startet dann die eigentliche Safari, ebenfalls mit einem Traktorbus zur Sandbank Koresand.

Der Traktor-Bus auf dem Weg nach Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Der Traktor-Bus auf dem Weg nach Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Vom Mandø Kro aus startet die Robben-Safari ins Watt – Foto: Nicole Stroschein
Vom Mandø Kro aus startet die Robben-Safari ins Watt – Foto: Nicole Stroschein

Die Robben-Safari durch das Watt

Die Rettungsstation von Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Die Rettungsstation von Mandø – Foto: Nicole Stroschein

Vorbei an charmanten, alten Häuschen fährt der Traktor mit seinem Anhänger über den Deich ins Watt, Ziel des Ausfluges ist die 20 qkm große Sandbank Koresand. Bei Ebbe fühlt es sich dort ein bisschen an, wie durch eine Wüste zu fahren. Am Horizont erstreckt sich im Süden die Nachbarinsel Rømø. Schon allein diese Fahrt ist ein tolles Schauspiel, die Weite des Wattenmeeres wirklich beeindruckend. Da der Anhänger, in dem wir sitzen, rundum offen ist, hat jeder freie Sicht.

Auf ins Watt vor Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Auf ins Watt vor Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Unendliche Weite: Eine Sandbank vor Mandø bei Ebbe – Foto: Nicole Stroschein
Unendliche Weite: Die Sandbank vor Mandø bei Ebbe – Foto: Nicole Stroschein

Hallo Robbe?

Abgesehen von dieser schier endlosen Sandbank, dem Meer und dem Horizont sehen wir allerdings nicht viel. Zumindest keine Robben. Unsere ortskundige Begleiterin vermutet lachend: „Die Robben sind wohl nach Rømø geschwommen oder sie sind gerade beim Mittagessen.“ Wir schauen gemeinsam auf das Wasser hinaus und in einiger Entfernung meine ich, einen kleinen Kopf wahrzunehmen, der in unsere Richtung schaut. Ist es eine Robbe? Ich bin fest davon überzeugt, auch davon, dass sie beim Abtauchen in sich hineinlacht. „Genau hier liegen oft die Robben und sonnen sich,“ erfahre ich, „es gab schon Tage, an denen Teilnehmer der Safari geschwommen sind und die Tiere waren ganz in ihrer Nähe.“

Sandbank im Watt, leider keine Robben in Sicht – Foto: Nicole Stroschein
Sandbank im Watt, leider keine Robben in Sicht – Foto: Nicole Stroschein

Nun, auch Robben haben ihre eigenen Vorstellungen und Pläne. Heute haben sie andere Ziele als wir. Stattdessen beobachte ich blaue Quallen, die elegant vorbei schwimmen, kleine Fische und Krebse, die flink über den Meeresboden laufen. Viele der anderen Safari-Teilnehmer unternehmen einen ausgedehnten Spaziergang auf der Sandbank. Einer zeigt mir hinterher das Foto einer toten Robbe. Nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte, aber trotzdem ein toller Ausflug.

Statt Robben: Eine blaue Qualle in der Nordsee vor Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Statt Robben: Eine blaue Qualle – Foto: Nicole Stroschein
Ein Krebs im klaren Wasser vor der dänischen Insel Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Ein Krebs im klaren Wasser – Foto: Nicole Stroschein
Der Traktor-Bus auf Robben-Safari vor Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Der Traktor-Bus auf der trockenen Sandbank – Foto: Nicole Stroschein

Robben-Safari: Schafe, Kühe, Krebse, Quallen

Nach rund zwei Stunden landen wir wieder vor dem Gasthaus und ich trete die Heimreise in mein Ferienhaus an. Wenn du auch ein Ferienhaus über dk-ferien buchst, bekommst du im Mandø Kro übrigens einen Kaffee gratis. Einfach deine Buchungsbestätigung und die Fahrkarte vorzeigen. Zwar habe ich leider keine Robbe gesehen, es war trotzdem ein unvergesslicher Ausflug und zum Abschied von der Insel begleiten mit noch ein paar Kühe am Wegesrand. Zwei Schafe sitzen neben den Straßenschildern am Damm zum Festland und die Robbe taucht bestimmt immer noch grinsend um die Sandbank. Mach’s gut, Mandø, auf bald mal wieder!

Weitere Infos zum Thema Robben findest du auch hier auf dem Blog, vielleicht interessiert dich auch die Geschichte von Meeresbiologin und Robben-Expertin Annika. Oder du schaust mal auf unserem Instagram-Account vorbei. Dort findest du in unseren Highlights auch (bewegte) Bilder der Robben-Safari.

Die Windmühle von Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Die Windmühle von Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Kühe auf Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Kühe auf Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Schafe am Wegesrand Mandø – Foto: Nicole Stroschein
Schafe am Wegesrand auf Mandø – Foto: Nicole Stroschein

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